Svenja Stadler besucht Fundus

Svenja Stadler, Bundestagsabgeordnete für den Landkreis Harburg, zeigte sich bei einem Besuch des Fundus-Kaufhauses in Winsen beeindruckt von der guten Arbeit. „Ich finde die Idee der Sozialkaufhäuser gut. Vor allem, wenn das Wort „sozial“ nicht enthalten ist. Einen kleinen Obolus zu leisten steigert das Selbstwertgefühl. Und es ist eine win-win-Situation. Für diejenigen, die Spenden abgeben, die zu schade zum Wegwerfen sind und für diejenigen, die bedürftig sind“, erklärte sie.
Die gebürtige Oldenburgerin stellte fest, dass die Möglichkeit, gebrauchte Sachen wie auf einem Flohmarkt weiter zugeben in der heutigen Wegwerfgesellschaft eine sehr gute Maßnahme sei. Neben Geschäftsführer Frank Rehmers, begleitete auch Hubertus Becker, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Winsen den Rundgang sowie Christian Kemper, Fundus-Mitarbeiter. Das Winsener Fundus-Kaufhaus ist eine hundertprozentige Tochter des Ortsvereins, wie auch die Fundus-Kaufhäuser in Tostedt und Neu Wulmstorf zu den jeweiligen DRK-Ortsvereinen gehören.

Von links: Hubertus Becker (Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Winsen), Christian Kemper (Fundus-Mitarbeiter), Svenja Stadler (Bundestagsabgeordnete für den Landkreis Harburg), Frank Rehmers (Geschäftsführer)

Besondere Anerkennung fanden die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter. Dass sie keine Aufwandsentschädigung bekommen, entspricht auch der Definition, die Svenja Stadler vom Ehrenamt hat. Umso wichtiger sei auch das „Dankeschön“, die Wertschätzung der ehrenamtlich Tätigen, sagte sie. Sei es in Form einer gemeinsamen Tagesfahrt, eines Blumenstraußes zum Geburtstag oder eines einfachen „Danke“. „gerade in der jetzigen Zeit, in der es immer schwieriger ist, Nachwuchs zu gewinnen, bringen diese Kleinigkeiten so viel mehr“, sagte sie.

Geschäftsführer Frank Rehmers gab der Politikerin einen kleinen Überblick über die Aktivitäten der Kaufhäuser, die durch ihre Flohmarkt-Atmosphäre ohne Handeln Kunden aus allen sozialen Ebenen zusammen bringen. Neben der Finanzierung der DRK-Arbeit vor Ort würden von den Überschüssen viele soziale Projekte auch über den Landkreis hinaus finanziert. Wie beispielsweise der Brennofen für Keramikarbeiten des Herbergsvereins, die Unterstützung des Umbaus der Winsener Musikschule oder die Ausstattung der Flüchtlingsunterkünfte mit warmem Bettzeug. 

Als sich der Laden während ihres Besuches dort immer mehr füllte, konnte Svenja Stadler sich einen Eindruck der unterschiedlichen Kunden verschaffen. „Es ist auch eine Kommunikationsplattform“, freute sie sich. „Soziale Punkte, wo man nicht nur shoppen kann, sondern auch miteinander ins Gespräch kommt, werden immer wichtiger. Nicht jeder hat mehr das soziale Umfeld, um Kontakte zu haben“, stellte sie fest.